Diese Podcast Formate solltest du kennen

Daniel Wagner
Podsultant
5 Minuten zum Lesen

Wenn du einen Podcast starten möchtest, kommt früher oder später (im Idealfall früher) die Frage danach, welche Podcast Formate du einsetzen willst.

"Aber so viele Formate gibt es doch gar nicht, oder?" 🤷‍♂️ Ein, zwei sind es dann doch (vielleicht auch drei, vier,... 😉).

Doch was sind denn jetzt die gängigen Podcast-Formate? Welches Format ist das Richtige für dich? Welche Format passt zu dir und deinem Thema? Und macht es Sinn mehr als nur ein Format zu nutzen? Genau diesen Fragen gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund.

Podcast-Formate: Shownotes zur Podcast-Folge

Wie du deine Persönlichkeit im Podcast einbringen kannst

So findest du den richtigen Co-Host für deinen Podcast

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Diese Podcast-Formate solltest du kennen

Wenn du einen Podcast starten möchtest, stehst du früher oder später vor der Frage des richtigen Podcast-Formats. Tatsächlich gibt es viele verschiedene Podcast-Formate, die sich sowohl inhaltlich als auch beim Aufwand und bei der Erstellung stark unterscheiden. Heute möchte ich dir einen Überblick darüber geben, welche gängigsten Podcast-Formate es gibt und wie du herausfindest, welches am besten zu dir passt.

1. Der Solo-Podcast

Der Name ist hier Programm: Der Host spricht allein über ein Thema. Solo-Podcasts sind das Mittel der Wahl für Personal Branding und um den Expertenstatus auf- bzw. auszubauen. Bist du Dienstleister, Coach oder Berater, so kannst du mit einem Solo-Podcast glänzen, indem du dein Fachwissen mit deinen Hörern und Hörerinnen teilst. Dabei gehst du auf typische Fragen von deinen Kundinnen und Kunden ein und beantwortest diese im Podcast.

Somit bietet der Solo-Podcast die perfekte Möglichkeit, deine Persönlichkeit einzubringen.

Der Vorteil eines Solo-Podcasts ist, dass du im Fokus stehst und dich als Experte/Expertin positionieren kannst. Vergleichsweise hast du in der Nachbearbeitung nur wenig Aufwand, da du nur eine Tonspur hast.

Der Nachteil dieses Podcast-Formats ist, dass du primär erst einmal alles selbst tun wirst, bis du etwas auslagerst. Eine entsprechende Vorbereitung und Recherche sind außerdem auch nötig.

Ein Beispiel für einen Solo-Podcast ist Einfach Podcasten, in dem ich dir mein Wissen rund um das Thema Podcast und Marketing vermittle. Ein weiteres Beispiel für ein Solo-Format ist der Podcast Führung auf den Punkt gebracht von Bernd Geropp.

2. Podcast-Formate: Der Interview-Podcast

In diesem Podcast Format führt ein oder mehrere Podcast-Host/s Interviews mit Gästen verschiedenster Art zu einem speziellen Thema. Dieses kann die Erfahrung des Interviewgasts selbst sein. Die Kunst besteht darin, als Host die passenden Fragen vorzubereiten. Von einer Privatperson über eine/n Unternehmer/-in kann der Interviewgast dabei beliebig gewählt werden.

Es kann als Thema auch eine Meinung, Fakten oder Fachwissen im Mittelpunkt stehen. Dafür werden Experten eingeladen.

Im Vergleich zum Solo-Podcast kannst du dich im Interview-Format weniger als Experte positionieren, da du die Bühne abgibst. Wenn du aber gern mit Menschen zu tun hast und gern in die Rolle des Fragenstellers schlüpfst, ist dieses Format für dich geeignet. Außerdem solltest du ein gewisses Maß an Empathie mitbringen, um das Interview richtig zu lenken.

Der Vorteil eines Interview-Podcasts ist, dass ein Großteil der Inhalte von deinen Gästen geliefert wird. Natürlich kannst du das um deine eigene Expertise ergänzen. Das macht es für die Hörer spannend und du baust dir durch das Einladen verschiedenster Gäste ein großes Netzwerk auf. Darauf hast du Zugriff und du bekommst eine persönliche Schulung, denn in deinem Podcast darfst du natürlich Fragen stellen, die dich besonders interessieren. So verstärkst du deine Expertise.

Unterschätze jedoch den Aufwand eines Interview-Podcasts nicht. Er ist immer mehr Arbeit, als ein Solo-Podcast. Du musst die richtigen Interview-Gäste finden, diese anfragen und briefen, zum Gast recherchieren, originelle Fragen sowie einen passenden Interview-Termin finden, ein Vor- und Nachgespräch zusätzlich zum eigentlichen Interviewtermin führen und die Nachbearbeitung kommt auch noch hinzu. Das alles ist letztlich aufwändiger als ein Solo-Format.

Ein Beispiel für einen Interview-Podcast ist der Investor Stories Podcast – mein eigener Podcast zum Thema Investment, Geldanlage und Finanzen, mit dem ich damals gestartet bin.

Das zweite Beispiel für einen Interview-Podcast ist der Mach dis Ding Podcast von Nico Vogt auf Schweizerdeutsch. Er interviewt darin Schweizer Unternehmer, die ihr Ding gemacht haben.

3. Das Co-Host Format

Im Co-Host Format sprechen zwei, drei oder mehrere Personen über ein spezifisches Thema. Weit verbreitet sind Talk-Formate. Überspitzt werden sie auch Laber-Podcasts genannt, weil sich die Hosts miteinander über teilweise sehr simple Dinge unterhalten. Daher ist es umso wichtiger, nicht zu sehr in den “Laber-Modus” zu verfallen. Small Talk kann zwischendurch auflockern, aber er ist eben nicht jedermanns Sache. Achte dabei also auf eine gute Balance zwischen gutem Content und heiterem Small Talk.

Beim Co-Host Format ist übrigens auch eine Kombination mit dem Interview-Format denkbar. Also dass die Co-Hosts einen Gast oder mehrere Gäste einladen.

Das Podcast Format bietet sich an, wenn du nicht allein starten möchtest und dir das Solo-Format zu monoton ist. Das Co-Host Format ist sowohl für den Host als auch für die Hörer abwechslungsreicher, weil verschiedene Meinungen, Sichtweisen und Erfahrungen eingebracht werden.

Dass du bei diesem Podcast Format nicht allein bist, bringt zudem den Vorteil, dass eine Arbeitsteilung möglich ist und ihr euch gegenseitig unterstützen könnt.

Ein Nachteil kann sein, dass ihr zeitlich, inhaltlich und interessenbezogen in Abhängigkeit zueinander steht. Die Wahl des richtigen Co-Host will gut überlegt sein.

Ein sehr gutes Beispiel für einen erfolgreichen Co-Host ist der Podcast Gemischtes Hack mit Tommi Schmitt und Felix Lobrecht.

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4. Der Bildungspodcast

Diese Form des Podcasts ist ein wenig spezieller und ein Unterformat der obigen drei Hauptformate. Es geht darum, Wissen zu vermitteln und den Hörerinnen und Hörern etwas beizubringen. Oft gibt es dabei Hausaufgaben, also To-dos, um direkt in die Umsetzung zu kommen.

Das kann von Fremdsprachen bis hin zu komplexen, wissenschaftlichen Themen alles sein. Mit einem Bildungspodcast hast du die Möglichkeit, mit deinem Wissen zu glänzen und es weiterzugeben.

Sehr gut umgesetzte Bildungspodcasts sind zum Beispiel der Podcast Geldbildung von Stefan Obersteller und Lebendige Rhetorik von Oliver Walter.

5. Podcast-Formate: Der Storytelling Podcast

In dieser Rubrik unterscheide ich zwischen zwei Bereichen: Nonfiction mit wahren Geschichten und Fiction mit erfundenen Erzählungen.

Nonfiction/Wahre Geschichten

Hier gibt es den True Crime Podcast oder Dokumentationen. Es geht um das klassische Storytelling und eine spannende Erzählweise, wobei unterhalten und informiert werden soll. Der Nachteil bei diesem Podcast Format liegt auf der Hand: Es ist ein enorm großer Aufwand. Es bedarf an viel Recherche, um die Geschichten aufzuarbeiten; insbesondere bei Geschichten, die länger her sind und man nicht mit öffentlichen Quellen darauf zugreifen kann.

Solche Produktionen werden meist von großen Redaktionsteams umgesetzt, wie dem BR, also dem Bayerischen Rundfunk, dem Stern, dem SPIEGEL etc. Durchaus gibt es aber auch viele private Podcasts dieser Art, die ein hohes Niveau haben.

Als Beispiel kann ich dir den Podcast Stimmen im Kopf empfehlen. Eine Produktion der größeren Redaktionen ist der Podcast Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen? Der Podcast ist sehr gut aufbereitet und ebenfalls empfehlenswert.

Fiction/Erfundene Geschichten

Dieser Bereich ist das Gleiche wie die Nonfiction Variante, jedoch handelt es sich um erfundene Geschichten. Es geht in die Richtung eines klassischen Hörbuchs. Oft sind es Krimis oder Bücher, die bereits existieren, in Podcast-Form.

Es geht hierbei nicht darum, ein Buch nur vorzulesen, sondern mit Hilfe von Storytelling den Inhalt so zu transportieren, dass er die Hörerinnen und Hörer wirklich emotional erreicht. Oft wird mit Sounds, Musik, Effekten und unterschiedlichen Charakteren gearbeitet.

Auch diese Form des Podcasts ist äußerst aufwändig und sie wird hauptsächlich von großen Teams umgesetzt.

Ein Beispiel wäre Der Drei ??? Podcast oder "Kein Mucks!" – der Krimi-Podcast mit Bastian Pastewka und vielen weiteren, bekannten Persönlichkeiten.

6. Der Nachrichten-Podcast

Im Nachrichten-Podcast geht es über die Tagesschau bis hin zu Nischenthemen. Ein Podcast war vor allem in der letzten Zeit sehr aktuell: Das Coronavirus-Update vom NDR. Nachrichten-Podcasts werden täglich bis wöchentlich ausgestrahlt, um die Hörer über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten.

Außerdem gibt es den Podcast Tagesschau in 100 Sekunden. Ein gut aufbereitetes wöchentliches Format ist Lage der Nation.

Wie findest du das richtige Podcast-Format für dich?

Um die richtigen Podcast-Formate für dich zu finden, solltest du dir du letztlich zwei Fragen stellen:

  1. Wie kannst du deinen Content bestmöglich verpacken und deinen Hörerinnen und Hörern näher bringen?
  2. Was passt am besten zu dir als Person?

Du merkst: Die Auswahl der richtigen Podcast-Formate ist ein wesentlicher Aspekt eines Podcast-Konzepts. Die gute Nachricht ist, dass du dich nicht nur für ein Format entscheiden musst. Selbstverständlich darfst du als Podcaster/in verschiedene Formen und damit unterschiedliche Podcast-Formate ausprobieren. Dabei gibt es kein richtig oder falsch.

Überlege dir, was deine Ziele mit dem Podcast sind und welches Format zu dir und deinem Content passt.

Wenn du gern jemanden an deiner Seite hättest, um deinen Podcast von Anfang an richtig aufzusetzen, die passenden Podcast-Formate auszuwählen und maßgeschneiderten Content für die Zielgruppe zu erstellen und vieles mehr, lass uns gern zusammensetzen und sprechen. Ich habe genügend Möglichkeiten, dich auf deiner Podcast-Reise zu unterstützen. Buche dir hier dein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir: Jetzt Termin buchen

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